Handwerk und Krefelder Kommunalpolitik im Dialog: Aktuelle Themen erörterte die Spitze der Kreishandwerkerschaft Niederrhein mit der Landtagsabgeordneten und CDU-Fraktionschefin Britta Oellers sowie Bürgermeister Timo Kühn.
Rund 3000 Handwerksbetriebe gibt es in Krefeld, und viele von ihnen haben mit denselben Herausforderungen zu kämpfen: Genehmigungsverfahren in der Stadt dauern lange, der Bürokratismus wächst. Über diese und weitere Themen sprachen Vorstandsmitglieder der Kreishandwerkerschaft Niederrhein mit der Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Krefelder Stadtrat, Britta Oellers, und Bürgermeister Timo Kühn, der krankheitsbedingt per Video zugeschaltet war. Das Treffens fand in den Räumen des Krefelder Kunstvereins statt, der ein Partner der Kreishandwerkerschaft ist.
Kreishandwerksmeister Joachim Selzer, seine Stellvertreter Nadine Ludwigs, Christoph Roemer und Robert Jeromin sowie Hauptgeschäftsführer Thomas Gütgens gaben den Frust vieler Handwerker wieder. „Unsere Fachbetriebe wünschen sich, dass Genehmigungen schneller erteilt und unbürokratischer gehandhabt werden“, sagte Kreishandwerksmeister Selzer. Britta Oellers und Timo Kühn sagten zu, sich für mehr Tempo im Rathaus einzusetzen.
Die Spitzenvertreter des regionalen Handwerks betonten aber auch, dass es in vielen Bereichen eine gute Kooperation mit der Stadt gebe. Dazu gehöre etwa der Krefelder Klimapakt, in dem man gemeinsam an den Energie- und Klimazielen arbeite. Auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung sei gut, berichtete Thomas Gütgens. Ein weiteres Thema seien die Rahmenbedingungen für Bildungseinrichtungen: Viele der in der Kreishandwerkerschaft Niederrhein zusammengeschlossenen Innungen betreiben eine sogenannte „Überbetriebliche Ausbildung“ – hier werden angehenden Fachhandwerkern berufsspezifische Kenntnisse zusätzlich zur Ausbildung im Betrieb und dem Unterricht im Berufskolleg vermittelt.
„Wir haben uns sehr über die Bereitschaft zum offenen und konstruktiven Dialog gefreut. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, wie wichtig das Handwerk als Partner für Politik und Stadtentwicklung ist“, betonte Kreishandwerksmeister Joachim Selzer. Das Treffen stellte einen wichtigen Schritt für den weiteren Dialog und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit dar. Beide Seiten bekräftigten, dass der regelmäßige Austausch einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Herausforderungen leiste, vor denen das Handwerk und die Stadt Krefeld stehen.